Mona Rabofsky

Thread of Throw, 
Cyanotypien auf Kaolin-grundiertem Maltuch,
190 x 140 cm, 2025
 

Der Ablauf des Töpferns eines Gefäßes ist in klaren Gesten strukturiert. 
Diese Gesten übertrage ich, indem ich mich um sie herum bewege, in fotografischer Direktbelichtung auf die Leinwand.
Blau auf Kaolin – wie das Porzellan der Yuan-Dynastie, in dem sich das tiefe Kobalt-Blau erstmals mit weißem Scherben verband. 
Die Ablichtung meines Körpers und die Bewegung um die Geste herum formen den Raum des Gefäßes.
So verschränken sich Körper, Geste und Gefäß zu einer Spur, die nicht gebrannt, sondern durch Licht auf Kaolin eingeschrieben ist.

 

Rechts: Thread of Throw, Detail

Expanded Ceramics

Neben dem Konzept der epistemischen Keramikerin verwende ich den Begriff Expanded Ceramics, inspiriert von Expanded Cinema. Expanded Ceramics ist kein Stil, sondern ein Erkenntnisdrang, der sich in viele Richtungen verzweigt: durch die Verbindung von Brenntechniken, historischen Pigmenten wie Ägyptisch Blau oder Smalte, digitalen Formen sowie performativen oder kollektiven Zusammenkünften, in denen Gefäß, Körper und Zeit zu einem gemeinsamen Denkraum verschmelzen. Es bezeichnet ein erweitertes Bewusstsein, in dem Materie zum Medium von Erkenntnis und Erfahrung wird.

 

Unten: Thread of Throw, Ausstellungsansicht BIAS, 2025

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